Das Thema Klaviermusik ist riesig… Wie und wo fängt man also an, wenn man einen Blog beginnt?
Es gibt vermutlich, wie so oft, nicht eine einzige Antwort, einen einzigen Weg, sondern viele Möglichkeiten. Ich habe mich entschieden, dass ich zunächst einmal die Musik sprechen lasse. Dazu werde ich euch exemplarisch ein youtube-Video mit einem Klavierstück einbetten.
Hört und schaut es euch bitte an. Das Video dauert 5.27 min.
Danach werde ich euch meine Gedanken zur Musik aufschreiben. Ich denke, dass ist ein guter Anfang und ein guter Ausgangspunkt für alles weitere. 🙂
Selbstverständlich sollen im Laufe der Zeit viele Artikel zu unterschiedlichen Bereichen der Klaviermusik folgen. Aber eins nach dem anderen. Ich beginne mit dem ersten Schritt. 😉
Ich selbst lebe seit vielen Jahren ausschließlich von der Musik und kann mir nichts schöneres vorstellen.
Der folgende link ist eine Einbettung bzw. ein Plugin vom externen Anbieter youtube.
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Ein paar Infos zur Musik und zu Keith Jarrett
„Over The Rainbow“ („Jenseits des Regenbogen“) ist ein sehr bekanntes Lied aus den 1930ger Jahren, komponiert von Harold Arlen. Der Song ist aus der Filmmusik von „Der Zauberer von Oz“, gesungen von Judy Garland.
Schon kurze Zeit nach der Premiere gab es bereits mehrere Versionen des Liedes. Der Song wurde sogar von Jazzmusikern aufgegriffen und entwickelte sich zu einem Jazzstandard.
Der Musiker Israel Kamakawiwoʻole hatte mit seiner Version des Liedes einen Hit in den Charts gelandet. In den deutschen Verkaufscharts wurde der Song zur erfolgreichsten Single des Jahres 2010.
Keith Jarrett ist ein US-amerikanischer Pianist, der sowohl Jazz und auch klassische Musik spielt.
Keith Jarrett wurde vor allem durch seine Solo-Konzerte berühmt. Sein Durchbruch gelang ihm 1975 mit dem sogenannten „Köln Concert“.
Seine CD-Einspielungen und Konzerte zusammen mit den Musikern
Die Klaviermusik mit Keith Jarrett ist pure Hingabe
Wie würdest du die Musik beschreiben? Wie wirkt Keith auf Dich mit seinen Bewegungen, Gesten und der Mimik? Findest du das übertrieben oder unpassend? Wie findest du den Klang und die Improvisation von Keith zu diesem musikalischen Thema?
Hier ist zunächst ein Zitat von Keith Jarrett:
„Jazz entsteht aus dem Risiko, sich ganz spontan selbst zu öffnen.“
Keith Jarrett
In diesem Zitat steckt so unglaublich viel… Bitte bedenkt, Keith ist ein technisch unglaublich versierter Pianist. Dieses Stück ist eher langsam und ruhig, dafür ist es aber sehr klangintensiv. Es gibt Pianisten, die spielen technisch unglaublich schnell, brilliant und präzise, schaffen es aber nicht ein langsames Stück klangintensiv angemessen zu gestalten.
Nun ist es auch noch so, dass Keith Jarrett nach der Vorstellung des musikalischen Themas darüber improvisiert, das heißt, aus dem Stegreif spontan seine musikalischen Gedanken zum Ausdruck bringt. Die Klangereignisse entwickeln sich aus spontanen Einfällen und der Inspiration. Dafür ist ein großes Maß an Kreativität erforderlich.
Diese Spontanität wird aber nicht zuhause im stillen Kämmerlein praktiziert, sondern der Spieler, in diesem Beispiel Keith, lässt sich darauf ein, das hunderte von Zuschauern bei der Improvisation dabei sein können.
Das nenne ich: absolut volles Risiko!
Er öffnet sich mental völlig und gibt sich der Musik hin. Er taucht ein in die Welt der Klänge. Er vergisst die Zeit. Er spielt nicht nur Klavier, sondern er selbst wird zur Musik.
Vielleicht magst du jetzt denken: „Jetzt trägt er aber etwas dick auf.“ Das kannst du auch ruhig denken, aber bitte bedenke dabei, das wir es hier mit einem Meister des Klavierspiels zu tun haben. Ein wesentliches Merkmal aller großen Meister, ganz gleich in welchen Bereichen sie wirken, ist die Fähigkeit, dass sie alles was sie künstlerlisch ausdrücken mit einer unbeschreiblichen Leichtigkeit tun. Als wäre es das Leichteste der Welt.
Sie verlieren dabei niemals die Kontrolle, sondern stehen darüber. Es spielt dann keine Rolle ob Keith es an einem anderen Tag so oder so spielt, denn jedesmal ist es einzigartig und so nicht wiederholbar. Eben spontan und direkt.
Das ist das Wesen der Improvisation. Diese fast schon unbegreifliche Leichtigkeit der Meister scheinen Kräfte zu bewirken, die nicht mehr von dieser Welt sind. Als würden die Musen selbst spielen.
Wenn ein Musiker diesen Zustand erreicht hat, verschwindet die Trennung zwischen Musiker, Instrument, Spieltechnik und Klangausdruck. Die Grenzen lösen sich auf und werden eins.
Das meine ich, wenn ich sage, dass er selbst zur Musik wird.
Chick Corea ist tot. Der berühmte Musiker ist am 9. Februar 2021 im Alter von 79 Jahren gestorben.
Chick Corea hat uns eine Botschaft hinterlassen:
„Ich möchte mich bei allen auf meiner Reise bedanken, die geholfen haben, die Feuer der Musik hell erleuchtet zu halten. Es ist meine Hoffnung, dass die mit Ahnung vom Spielen, Schreiben, Performen oder etwas anderem, dies tun. Wenn nicht für Euch selbst, dann für den Rest von uns. Die Welt braucht nicht nur mehr Künstler, sondern es macht auch einfach viel Spaß.“
„Meine Mission war es immer, die Freude am Gestalten zu bringen, wo immer ich konnte, und dies mit all den Künstlern zu tun, die ich so sehr bewundere – das war der Reichtum meines Lebens.“
Chick Corea
Chick Corea – Der Elektrisierende
25 Grammys hat Chick Corea gewonnen, für ganze 67 war er nominiert.
Er gewann mehr Jazz-Grammys als jeder andere Musiker.
Chick Corea war unglaublich vielseitig und kreativ, dabei immer meisterhaft.
Den Jazz-Rock bzw. Jazz-Fusion hat er mit erfunden.
Er war zudem unglaublich produktiv. Er war bei entscheidenden Platten wie „Bitches Brew“ und „In a Silent Way“ dabei und hat dann 1972 mit „Return to Forever“ selbst eine der wichtigsten Gruppen des Jazz-Rock gegründet.
Sein Album „Now He Sings, Now He Sobs“ wurde 1999 in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.
Er veröffentlichte weit über 100 Alben und hielt einen regen Tourneeplan ein.
Er konnte in den unterschiedlichsten Besetzungen überzeugen, ganz alleine am Klavier, im genialen Duo-Dialog etwa mit Vibraphonist Gary Burton oder Bobby McFerrin, und natürlich in seinen herausragenden Trios.
Manche seiner Kompositionen, zum Beispiel „Spain“, „La Fiesta“, „500 Miles High“ und „Crystal Silence“, wurden zu Standards des modernen Jazz.
Auch in der klassischen Musik war Chick Corea immer wieder aktiv. Mit dem Saint Paul Chamber Orchestra unter der Leitung von Bobby McFerrin spielte er 1996 Mozart-Klavierkonzerte ein.
Für mich persönlich war und ist Chick Corea mein musikalisches und kreatives „Dope“!
Elektrisierend!
In seinen Bann ziehend mit unglaublichen Farbpaletten und technischer Präzision!
Grandios musikalisch kommunikativ!
Immer wieder überraschend!
Einfach ein großer Meister seines Fachs!
Ich werde ihn und seine Improvisationen vermissen. Zum Glück hat er uns viel Musik hinterlassen.
Danke Chick!
Wie ein Läufer es liebt, zu laufen, weil es sich einfach gut anfühlt, mag ich, Klavier zu spielen, weil es sich einfach gut anfühlt. Klavierspielen ist ein „ständiges Experiment.“
Chick Corea
Ausgewählte Diskographie
Tones For Joan’s Bones, 1966
Now he sings, now he sobs, 1968
Sundance, 1969
The Song of Singing, 1970
Piano Improvisations, Vol. 1 & 2, 1971
Return to Forever, 1972
Light As A Feather, (Return to Forever), 1973
Round Trip, 1974
The Leprechaun, 1976
My Spanish Heart, 1976
Chick Corea with Herbie Hancock, 1978
The mad Hatter, 1978
Secret Agent, 1978
Delphi, 1978
Corea/Hancock, 1979
In Concert, Zürich October 28, 1979, (mit Gary Burton), 1980
Tap Step, 1980
Three Quartets
Again And Again (mit Steve Kujala, Carlos Benavent, Don Alias, Tom Brechtlein), 1982
Children’s Songs, 1984
Voyage, 1984
Chick Corea Elektric Band, 1986
Chick Corea Elektric Band – Light Years, 1987
Chick Corea Akoustic Band, 1989
Happy Anniversary Charlie Brown, 1989
Inside Out, 1990
Chick Corea Elektric Band – Beneath the Mask, 1991
Chick Corea Elektric Band – Paint the World, 1993
The Mozart Sessions, 1996
Native Sense – The New Duets (mit Gary Burton), 1997
Like Minds (mit Gary Burton, Pat Metheny..), 1998
corea.concerto (mit London Philharmonic), 1999
Origin – Change, 1999
Chick Corea New Trio – Past, Present & Futures, 2001
Rendezvous in New York, 2003
Chick Corea Elektric Band – To The Stars, 2004
Rhumba Flamenco, 2005
The Ultimate Adventure, 2006
Super Trio, 2007
5trios – 1. Dr. Joe (mit Antonio Sanchez, John Patitucci), 2007
5trios – 2. From Miles (mit Eddie Gomez, Jack DeJohnette), 2007
5trios – 3. Chillin’ in Chelan (mit Christian McBride, Jeff Ballard), 2007
5trios – 4. The Boston Three Party (mit Eddie Gomez, Airto Moreira), 2007
5trios – 5. Brooklyn, Paris to Clearwater (mit Hadrien Feraud, Richie Barshay), 2007
Hallo! Mein Name ist Torsten Hofmann, ich bin Musiklehrer und das ist mein erstes Video zum Thema Intervalle! Im ersten Teil geht es um die Grobbestimmung der Intervalle. In einfachen Schritten erkläre ich Dir das Wichtigste für die Grobbestimmung! Liebe Grüße, Torsten
Hier ist der zweite Teil meiner Reihe zu den Intervallen. In diesem Video geht es um die Halb- und Ganztonschritte, sowie um die Vorzeichen. Viel Spaß beim Üben! 🙂 Liebe Grüße, Torsten
Hallo. Im dritten Teil dieser Reihe geht es um die Feinbestimmung der reinen Intervalle. Diese können zudem auch vermindert oder übermäßig sein. Mit Hilfe der Intervalltabelle sollte das allerdings kein Problem sein. 🙂 Übrigens, es gibt noch eine andere Methode zur Intervallbestimmung, diese setzt allerdings Kenntnisse der Tonarten voraus. Das werde ich in einer anderen Videoreihe erklären. Lieber Gruß, Torsten
Hier ist die Intervalltabelle als pdf zum downloaden:
Hallo. Das Prinzip der Intervallbestimmung ist das Gleiche wie im dritten Teil der Reihe. Du benutzt wieder die Halbtonschritt-Tabelle zum bestimmen der Intervalle. Allerdings solltest Du im Laufe der Zeit diese Tabelle auswendig können. 😉 Lieber Gruß, Torsten
Hier ist noch einmal die Intervalltabelle als pdf als download:
Musiklehrer online | Klavierunterricht Hungen/Wölfersheim/Butzbach/Lich/Gießen. Intervalle bestimmen? Dabei kann ich Dir helfen. Mein Name ist Torsten Hofmann und ich möchte Dir helfen musikalische Zusammenhänge besser zu verstehen.